E-Zink = echte Verzinkung = absoluter Rostschutz
E-Zink ist eine Neuheit, die jeder Autobesitzer, Autolackierer, Spengler, Schlosser, Stahlbauer und Maschinenbauer kennen sollte:
Mit E-Zinc kann man leicht echt Verzinken und Nachverzinken als absoluten Rostschutz bei der Reparatur an der Karosserie und bei Fehlstellen an allen anderen eisernen Bauteilen, z. B. Gartentoren, Stahltüren (*), Schleifflächen usw. . Überall anwendbar, wo bisher sog. Kalt-Zink (auch Zink-Spray genannt) verwendet wurde, das aber eine echte Verzinkung nur bedingt ersetzen kann, weil es sich nur um Zinkpulver handelt, das im Nichtleiter Lack eingeschlossen ist und sich das Zink nicht direkt chemisch mit dem Metall verbindet. Beim E-Zink-Verfahren erreichen Sie schon mit einer minimalen Schichtstärke einen optimalen Rostschutz. Man erzielt eine gleichmässige, sehr gut haftende, lackfreundliche und nicht alternde Verzinkung, die die beste Rostschutzgrundierung darstellt. Für die nur vom metallischen Zink erreichte Rostschutzwirkung spricht, dass alle namhaften Autofabrikanten verzinkte Bleche verarbeiten. Anders als bei Rostschutzgrundierungen auf Lackbasis entfallen ausserdem Wartezeiten; man kann sofort weiter arbeiten, oder auch erst später ohne weiteres lackieren. Vorteilhaft gegenüber der industriellen elektrolytischen Verzinkung ist, dass sich auf dem E-Zinc kein Weißrost bildet und nicht chromatiert zu werden braucht, weil der E-Zinc-Elektrolyt keine Salze oder Säuren enthält, und dass auf E-Zinc alle Lacke und Spachtelmassen ohne Haftvermittler vorzüglich haften. Der schwach basisch reagierende E-Zinc-Elektrolyt arbeitet im Immunitätsbereich des Eisens und emulgiert und verseift fettige Verunreinigungen, so dass sich eine gründliche Entfettung der Reparaturstelle erübrigt. Das durch den elektrischen Strom zur Abscheidung kommende Zink entstammt dem Zinkvorrat des E-Zinc-Gerätes. Der frische E-Zinc-Elektrolyt enthält selbst kein Zink, sondern dient nur als Transportzwischenschicht. Entsprechend gering ist der Verbrauch an E-Zinc-Elektrolyt. Auf diesem Prinzip beruht auch die besonders gute Haftung von E-Zinc auf Eisen, Zinn und Zink.
So leicht funktioniert E-Zinc:
1. Das E-Zinc-Gerät mittels der roten Leitungslitze an den Pluspol der Auto-Bordbatterie anschließen. Im Falle eines Fahrzeugs mit negativer Masse oder bei Verwendung einer separaten Batterie: Autobatterie komplett vom Bordnetz trennen : das schwarze Kabel zwischen Minuspol des Akkus und dem zu bearbeitendem Blech anschließen, mit dem roten Kabel wie oben das E-Zink-Gerät und den Pluspol verbinden.
2. Aus der Flasche etwas E-Zinc-Elektrolyt in die Schale gießen und die Tamponseite des E-Zinc-Gerätes kurz eintunken.
3. Den dadurch benetzten Tampon mittels der Handhabe auf der metallblanken und glatten, auch Bespachtelten oder mit Karosseriezinn konturierten, zu verzinkenden, oder der nachzuverzinkenden Fläche bewegen.
Die Handgalvanisiergeräte E-Zinc 90 und 40 sind für größere, eher ebene Flächen konzipiert, sie enthalten eine elastische, profilierbare Schicht reinen Zinks von 90 bzw. 40 mm Durchmesser, die sich auf einem weichelastischen Kissen befindet und von dem sichtbaren Tampon abgedeckt wird.
E-Zinc 30x0.8 ist vor allem für Kanten, Ritzen und alle eher verwinkelten Stellen am Fahrzeug gedacht. Es lässt sich aber auch an größeren Flächen damit arbeiten, nur ist es im Gegensatz zu den E-Zinc 90 und 40 Geräten mühsamer. Zusätzlich können Sie das Zinkplättchen vom E-Zinc 30x0.8 (nicht das Tamponsäckchen !) mit der Blechschere zuschneiden oder biegen um es besser an den Untergrund anzupassen.
Vorbereitung:
Ebenso wie beim konventionellen Arbeiten muss die zu bearbeitende Fläche frei von Rost und Lackresten sein. Andere, z.B. geringe fettige Verschmutzungen stören weniger, da der E-Zinc-Elektrolyt basisch reagiert und solche Verschmutzungen verseift, emulgiert und abspült.
Ein E-Zinc-90-Gerät reicht aus, um z.B. eine Verzinkungsdicke von 2,5 um (sprich : müh) auf einer zu verzinkenden Fläche von 50 cm x 100 cm zu erzielen, und bei einer durchschnittlichen Stromstärke von z.B. 15 Ampere, benötigt man dazu ca. 30 Minuten. Bei geringerer Verzinkungsfläche würde sich der Zeitaufwand entsprechend verringern bzw. die Verzinkungsdicke erhöhen.
Verzinken:
Man verbindet den auf der Oberseite von E-Zinc 90 oder 40 befindlichen Stecker bzw. die Lasche vom E-Zinc 30x0.8 über die Kabellitze mit dem Pluspol des Bordakkus. Jetzt gießt man in die Schale ca. 10 mm hoch den geruchlosen E-Zinc-Elektrolyten und setzt das E-Zinc-Gerät mit der Tamponseite hinein (bei E-Zinc 40 und 30x0.8 ist weniger Elektrolyt erforderlich). Nach ca. 1/2 Minute ist der Tampon gut durchnässt, man hebt das E-Zinc-Gerät aus der Elektrolyt-Lösung und lässt es kurz abtropfen. Fassen Sie das Gerät immer so an, dass Sie nicht mit der Lösung in Berührung kommen - sollte dies doch einmal passieren, dann spülen Sie den Elektrolyten mit Wasser ab.
Jetzt setzt man die Tamponseite des Gerätes auf die zu verzinkende Fläche auf und bewegt sofort und unter leichtem Druck das E-Zinc-Gerät über das Blech. Am besten sind flotte kreisende Bewegungen, über die gesamte zu verzinkende Fläche. Dabei formt sich der weichelastische Tampon der jeweiligen Kontur der zu verzinkenden Fläche sehr gut an, so dass die schnell sichtbar werdende graue Verzinkung recht gleichmäßig wird. Anfangs scheidet sich nur sehr wenig Zink ab, ist das Gerät aber ein wenig in Gebrauch geht es dann relativ schnell. Scheidet sich das Zink in schwarzer statt in hellgrauer Form ab, so ist die Bewegung zu langsam und Sie müssen schneller arbeiten. Dabei verschwindet das schwarze Zink wieder. Wenn der Tampon nur noch wenig Flüssigkeit hat und sich nicht mehr so leichtgängig wie zu Anfang bewegen lässt oder starke Erwärmung auftritt, muss er erneut in das Elektrolyt getaucht werden.
Ist der Tampon beim E-Zink 40 und 90 (nicht 30x0.8 !) schließlich verschlissen und droht löchrig zu werden, dann wird ein neues Gerät erforderlich, weil sonst ein Kurzschluss eintreten könnte. Außerdem ist in diesem Fall der Zinkinhalt des E-Zinc-Gerätes schon so weit verbraucht, dass die Stromstärke, die von kleinen Werten ausgehend zunächst immer weiter zunahm, auf so niedrige Werte absinkt, dass die Fortführung nicht mehr lohnt.
Beim E-Zink 30x0.8 können Sie einfach einen neuen Tamponsack auf den unteren, nicht isolierten Teil aufschieben.
Nach Beendigung des Verzinkens muss das Blech gleich mit reichlich Wasser elektrolytfrei abgespült werden. Die Verzinkung ist nach dem Abtrocknen des Wassers sofort lackierbar.
Haben Sie das E-Zinc 30x0.8 verwendet ziehen Sie das Säckchen herunter und waschen beides gründlich mit Wasser ab. Haben Sie versehentlich das Abwaschen vergessen oder zu spät gemacht, dann müssen Sie den unisolierten Teil des E-Zinc 30x0.8 vor dem nächsten Gebrauch mit Schleifpapier säubern.
Obwohl E-Zinc 40 und 90 eigentlich nur für den einmaligen Gebrauch bestimmt sind, können Sie es meist doch mehrmals verwenden (das hängt natürlich im Wesentlichen davon ab, wieviel Zink schon verbraucht wurde): Der Tampon dieser beiden Geräte wird mit ein paar feinen Nägelchen im Kunststoffoberteil gehalten, wenn Sie den Stoff leicht nach innen drücken, lässt sich der Tampon nach und nach heraus nehmen. Waschen Sie alle Teile gründlich mit Wasser ab und lassen sie trocknen. Wenn das Zinkblech noch stark genug ist können Sie das Gerät nach sorgfältiger Montage noch mal verwenden.
Einen Elektrolytrest in der Schale darf nicht in die Vorratsflasche zurückgeben werden. Am besten legt man Klopapier in die Schale zum Aufsaugen des Restes und lässt dieses an der Luft trocknen, wobei sich der Elektrolyt in ein harmloses Salz umsetzt und mitsamt dem Papier z.B. verbrannt werden kann. Die Vorratsflasche des Elektrolyten sollte immer gut verschlossen sein.
Spachtel und E-Zinc:
Spachtelungen und Füller haften auf E-Zinc besonders gut. Wird beim Beischleifen des erhärteten Spachtels oder Füllers die Umgebungsverzinkung mit abgetragen, so sollte diese nachverzinkt werden. Die Nachverzinkung und gegebenenfalls elektrolytbenetzte Spachtelung müssen elektrolytfrei abgespült werden. Das Anschleifen der Umgebungslackierung sollte soweit möglich vor dem Verzinken erfolgen.
Karosseriezinn und E-Zinc:
In der Umgebung von Karosseriezinn ist der Stahl bei mangelhafter Lackierung besonders rostanfällig, was durch E-Zinc leicht zu verhindern ist, denn E-Zinc haftet auch auf Zinn sehr gut.
Bemerkung:
Das E-Zinc-System ist sehr umweltfreundlich. Schäden für die Umwelt durch eine der Komponenten müssen nicht befürchtet werden.
Wenn Sie E-Zinc außerhalb des Fahrzeugs verwenden können Sie auch mit einer anderen Stromquelle als der Autobatterie arbeiten. Das kann z.B. auch ein Gleichstrom (!)-Ladegerät sein sofern dies mindestens 12 -24 V und ausreichend Stromstärke (ca. 15 Ampere) leistet. Hierbei und bei Verwendung eines separaten Akkus müssen Sie natürlich immer den Minuspol direkt mit dem Blech verbinden.
Schutzrechte:
Das E-Zinc-System ist gesetzlich geschützt durch die erteilten deutschen Patente Nr. 40 18 649 und 41 18 911 sowie durch mehrere deutsche Gebrauchsmuster.
(*) Bei Stahlteilen die an Beton o.ä. grenzen muss eine spezielle Elektrolytlösung verwendet werden !