- ½ Zoll Knarre mit Nusssortiment und Verlängerungen
- 500gr. Hammer
- Kreuzschlitzschraubendreher
- Schlitzschraubendreher
- Drehmomentschlüssel, bis 300Nm
- Spezialwerkzeug 3186, VW524 ( wenn nicht vorhanden, es geht auch ein gekröpfter, sehr schmaler Ringschlüssel und ein Inbusschlüssel)
- Spezialwerkzeug 3078 (falls der „Nutmutternschlüssel“ nicht vorhanden ist, kann man die Nutmutter auch mit Schraubendreher und Hammer lösen. Nicht empfehlenswert.)
- Federspanner
Ersatzteile
- Zwei Federbeinlager
- zu ersetzende selbstsichernde Muttern
- zu ersetzende korrodierte Schrauben
Vorbereitende Arbeiten
Um die Domlager auszutauschen, muss man das Federbein in eine Lage bringen, die einem genug Platz zum Arbeiten gibt, also sollte das Federbein komplett ausgebaut werden.
Den Ausbau beginnt man an dem am Boden stehenden Fahrzeug, bevor man den Wagen anhebt. Die Mutter des äusseren Achswellengelenks muss gelöst werden. (Nur Lösen, nicht komplett entfernen!) Hier braucht man etwas Kraft, da die Mutter mit 265Nm angezogen wird.
Nachdem die Mutter gelöst wurde, kann der Wagen angehoben und das Rad abgebaut werden.
Als nächstes wird der Bremssattel abgenommen. Diesen schraubt man am Besten direkt mit dem Sattelhalter ab, so kann man auch direkt die Bremsscheibe von der Radnabe abnehmen.
Den Sattel kann man mit etwas Draht am Querlenker aufhängen, so dass er nicht die ganze Zeit an dem Bremsschlauch hängt.
Nun muss die Spurstange vom Radlagergehäuse gelöst werden. Diese Verbindung sollte man zunächst mit Rostlöser einsprühen, damit der Konus des Spurstangenkopfes leichter aus dem Gehäuse zu drücken ist. Hilfreich ist es auch, das Lenkrad einzuschlagen, so dass man mehr Platz hat. Nachdem man die 19er Mutter entfernt wurde schlägt man mit dem Hammer ein paar Mal kräftig gegen das Radlagergehäuse, wo die Spurstange sitzt.
Wenn man Glück hat, springt der Konus direkt aus dem Radlagergehäuse, ansonsten muss man von unten gegen das Gewindestück schlagen.
Vorsicht, das Gewinde darf nicht beschädigt werden!
Jetzt trennt man das Federbein vom Querlenker. Dazu entfernt man die Schraube im Radlagergehäuse sitzt und das Traggelenk fixiert. (Bei der Plusachse hat das Traggelenk ebenfalls einen Konus, hier muss die Mutter entfernt und das Traggelenk aus dem Radlagergehäuse gedrückt werden.)
Da dieser Schritt durch die Korrosion und Verschmutzung oft erschwert wird, kann man auch die 3 Schrauben lösen, die das Traggelenk am Querlenker fixieren. Hier empfiehlt es sich, die Lage zu markieren, um Spur- und Sturzabweichungen beim Einbau zu vermeiden.
Als letzter Schritt des Ausbaus wird die Mutter an dem Domlagerdeckel entfernt. Jetzt kann man das Federbein seitlich aus dem Wagen ziehen, das Achswellengelenk sollte von allein aus der Radnabe rutschen.
Domlager austauschen
Das Federbeinlager kann nicht einfach so abgeschraubt und entfernt werden, da die Feder ziemlichen Druck darauf ausübt. Um diesen Druck zu nehmen, wird die Feder mit dem Federspanner so weit zusammengedrückt, bis ungefähr ein Finger breit Platz zwischen der Feder und dem Federteller ist.
UNDBEDINGT einen Federspanner benutzen! Improvisationen mit Spanngurten, Kabelbindern oder Drahtseil sind extrem gefährlich und können schnell zu abgequetschten Fingern führen!
Sobald der Druck der Feder nicht mehr auf das Lager wirkt, kann man die Nutmutter wahrscheinlich schon mit den Fingern drehen, da sich diese im Laufe der Zeit von selbst lösen kann.
Das Lager wird nur auf den Stoßdämpfer geschoben und mit der Nutmutter befestigt. Diese dreht man mit dem Nutmutterndreher fest und entspannt die Feder.
Dabei muss man darauf achten, dass die Feder in den Federtellern mit dem Ende auch richtig an den Endanschlägen sitzt, ansonsten kann es beim Fahren zu Geräuschen kommen.
Nun kann das Federbein wieder eingebaut werden.
Einbau des Federbeins
Der Einbau des Federbeins erfolgt in der umgekehrten Reihenfolge des Ausbaus.Hierbei ist jedoch auf den richtigen Sitz des Traggelenks zu achten, ebenso des Spurstangenkopfes und der Achswelle.
Die Nutmutter kann bei stehendem Fahrzeug noch einmal nachgezogen werden, ebenso die Mutter auf dem Deckel des Domlagers.
Zum Anziehen der Achswellenmutter sollte das Fahrzeug mit dem Rad am Boden stehen, jedoch nicht mit voller Last, da sonst das Radlager beschädigt werden könnte.
Drehmomente
- Nutmutter 40Nm
- Sechskantmutter am Domlagerdeckel 60Nm
- Mutter Spurstange 35Nm
- Mutter Achswelle 265Nm
- Sechskantschraube Querlenker 35Nm
vBulletin-Systemmitteilung