Stephans B4 VR6 Syncro

[StephanJ]

Hallo Passatgemeinde,

in diesem Tread hier geht es um meinen Passat VR6 Syncro. Ich habe das Fahrzeug im letzten Jahr, nach langer Suche, bei Autoscout gefunden und konnte dann einfach nicht mehr nein sagen.

Jetzt mal ein paar Fakten zu dem Fahrzeug. Erstzulassung 1996; Laufleistung nachweisbare 131tkm; 2 Vorbesitzer gesetzten Alters; VR6 ABV-Motor mit Syncroantriebsstrang; Climatronic; 4x EFH; elektrische Außenspiegel; Airbags und Gurtstraffer; Lederausstattung mit Sitzheizung; Holzschaltknauf; originale VW Velourfußmatten und darauf noch die passenden Gummifußmatten...



Hier ein paar Bilder direkt nach dem Kauf:



















Als erstes waren dann einmal Wartungsarbeiten zu tätigen. Zündkerzen und Kabel, Luftfilter, Pollenfiler, Öl und Filter usw. wurden getauscht.

Das war jetzt die Einleitung. Wie es mit dem Passi weitergeht? Lasst euch überraschen. Ich werde euch hier immer auf dem Laufenden halten.

[StephanJ]

Nachdem das Auto zugelassen war habe ich mir Gedanken darüber gemacht, wie sich das Gefährt weiter entwickeln soll. Zuerst habe ich dem EdeWolf nen Besuch abgestattet, weil er einige interessante Teile im Angebot hatte. Kurz danach verfügte der Passat über Nebelscheinwerfer und einen zu meinem Radio passenden CD-Wechsler. Ebenso liegen auch schon die Scheinwerferblenden von Kamei zum Einbau bereit. Das zum Schaltknauf passende Lenkrad lief mir bei Ebay über den weg.

Anhang 79791

Bevor der Winter angebrochen ist habe ich dann noch die Winterreifen draufgeschnallt und war bis letzte Woche problemlos unterwegs. Leider habe ich letzte Woche einen leichten Geruch von Kühlwasser im Innenraun wahrnehmen müssen. War der Vorbesitzer wohl zu lange mit dem verdammten schwarzen Kühlwasserausgleichsbehälterdeckel unterwegs. Hatte ihn zumindest gleich nach dem Kauf getauscht.

[StephanJ]

Nach einiger Zeit gibt es auch mal wieder was neues von mir. Der VR lief bis jetzt ohne Probleme; nur machen sich jetzt Verschleißerscheinungen bemerkbar. Nach 150tkm darf da auch mal was kommen. Die vorderen Radlager heulen, die Domlager knacken die Stoßdämpfer sind auch nicht mehr ganz frisch usw. Also habe ich jetzt zum Rundumschlag angesetzt. Als erstes habe ich den Motor inclusive der Vorderachse ausgebaut.



















Dann habe ich diese ganze Palette in die Werkstatt geschoben und Feierabend gemacht. Am nächsten Tag habe ich dann die Brocken ersteinmal zerlegt und dabei alles auf Verschleiß begutachtet. Dabei kam heraus, dass die Vorderachse eine Komplettüberholung kriegen soll.



















Den Motor und Getriebe habe ich danach zur Seite gestellt. Da werde ich mich zu einem späteren Zeitpunkt drum kümmern.

[StephanJ]

So und weiter geht es mit der Schrauberei. Nachdem die Achsteile nach 13 Jahren nicht mehr ganz so schön aussehen, habe ich sie zum Kunststoffbeschichten gegeben.















Dann ging es daran die neuen Radlager und Querlenkerbuchsen einzupressen.































Anschließend habe ich den Stabi mit neuen Lagern an den Achsträger geschraubt und die Querlenker am Achsträger montiert. Das frisch gelieferte Gewindefahrwerk wurde dann auch noch mit neuen Domlagern bestückt.











Und so sah die Vorderachse aus, als ich Feierabend gemacht habe.

[StephanJ]

Nachdem ich den Passat schon so weit auseinander habe, habe ich mir gedacht, dass ich an der Hinterachse weitermache. Also den Bock vorne auf vernünftige Böcke gestellt und auch noch den Hintern angehoben und zerlegt. Dazu erst einmal die ABS-Kabel und die Bremsleitungen getrennt. Anschließend die Kardanwelle an der Viskokupplung markiert und abgeschraubt und die ganze Hinterachse auf Palette unter dem Auto vorgezogen. So erging es dann auch noch der Auspuffanlage, Tanktraverse, Tank, Benzinleitungen, Bremsleitungen usw.



Die Hinterachse habe ich dann auch erstmal ins trockene gebracht.















Die Teile sind dann auch in Kunststoffbeschichtung wieder angeliefert worden.



















Die Bremssattelträger der Hinterachse habe ich zwischenzeitlich auch aufgearbeitet. Dazu habe ich die Teile zerlegt, gesandstrahlt, lackiert und mit neuen Manschetten und neuem Fett wieder zusammengebaut.











Dann habe ich noch die Bremsscheiben der Hinterachse teillackiert und übergeschliffen. Der Zusammenbau der Achsschenkel erfolgte auch mit vielen Neuteilen wie Radlager, Gummibuchsen usw.

[StephanJ]

Und weier geht`s. Als nächstes habe ich das Lenkgetriebe gereinigt und die alten Spurstangenköpfe entsorgt. Bei genauerem Hinsehen habe ich festgestellt, dass die Manschetten am Lenkgetriebe langsam einzureißen beginnen. Also noch 2 neue Manschetten mit dazugehörigen Schellen bei VW geordert und verbaut.







Nachdem das Thema abgeschlossen war, habe ich mich den hinteren Federbeinen gewidmet. Ein paar Befestigungsteile müssen ja für die neuen Federbeine übernommen werden; also die alten Dinger zerlegt.











Da die Befestigungsteile auch nicht so prall aussahen, habe ich auch mit der Strahlanlage und neuem Lack nachgeholfen. Neue Schaumstoffdichtungen wurden ebenso geordert...







Hier ist mal der Unterschied zwischen neuen und alten Gummielagern zu sehen.







Nachdem der Lack trocken und alle Kleinteile auf dem Hof waren habe ich die ganzen Teile zusammengebaut.

[StephanJ]

Und wieder mal fleißig gewesen. Wo die ganzen Achsteile jetzt auf den Zusammenbau warten, muß ich mich ja auch mal um die Karosserie kümmern. Die ganze Technik soll ja auch in einer schönen Hülle sitzen.







An der Batteriehalterung war etwas Rost; dieser wurde entfernt und dann der Bereich neu lackiert.















Danach habe ich mich doch dazu entschlossen die vorderen Kotflügel abzunehmen und den Schweller und die A-Säule zu inspizieren. Hier war auch nichts dramatisches zu finden, also den Flugrost weggeschliffen und die Schwellerkante blankgeschfiffen. Hier hatte eine Werkstatt wohl mal die Hebebühne schlecht angesetzt. Danach habe ich die Bereiche grundiert und mit Steinschlagschutz behandelt.























Der Unterboden wurde noch nach weiterem Rostbefall abgesucht aber auch hier war nichts weltbewegendes. Nur an zwei Gummistopfen war auch etwas Oberflächenrost unter dem originalen Unterbodenschutz. Den habe ich genau so behandelt wie die A-Säule.







Bis zur Hinterachse habe ich mich jetzt durchgekämpft und muß auch mal wieder ein Fortkommen sehen. Also habe ich mich dazu entschlossen den Renner bis zur Hinterachse erst einmal in Wax zu tauchen und die Kotflügel zu montieren.























Und wo ich das Werkzeug schon einmal draußen hatte, habe ich auch gleich noch die Vorderachse montiert.

[StephanJ]

So, heute war mir das Wetter etwas zu wechselhaft. Da bin ich auf Indoorschrauben umgestiegen und habe mir den Motor vorgenommen. Zuerst mal das Öl abgelassen und die Saugbrücke weggeschraubt und dann das Geschoß auf die Werkbank gehoben, damit ich nicht immer so gebückt schrauben muß. Als nächstes habe ich die ganzen anderen Teile weggeschraubt, damit ich an die Steuerketten komme. Diese hatten sich im Laufe der Zeit doch schon einiges gelängt, denn wo die Kurbelwelle auf OT stand, haben an den Nockenwellen 5-7 Grad zur OT Markierung gefehlt. Die Ölpumpe ist auch gleich in die Ecke geflogen, ebenso wie die Wasserpumpe.















Zum Schluß habe ich noch die Nockenwellen abgebaut, weil es jetzt noch gleich ein paar neue Ventilschaftdichtungen gibt. So ein paar Kleinteile muß ich morgen bei VW noch zusammenkaufen; den Großteil habe ich schon hier.

[StephanJ]

Und weiter geht`s. Am Donnerstag noch schnell die bestellten Teile von VW abgeholt. Als ich dann das ganze Werkzeug für die Schaftdichtungen zurechtlegte, habe ich festgestellt, dass mein Druckluftadapter im Durchmesser zu groß ist. Also mußte ich mir da erst einmal was passendes bauen. Ran an die Drehbank und einen passenden Adapter gedreht.







Danach konnte ich dann endlich mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Noch schnell die Kurbelwelle arretiert und los.















So habe ich mich mit den neuen Dichtungen durch den ganzen Kopf durchgearbeitet. Jetzt muß ich das ganze Splitterwerk nur noch wieder zusammenstecken... Mehr dazu beim nächsten mal.

[StephanJ]

Ist jetzt zwar schon eine Weile her, aber er geht immer wieder ein Stück weiter. Bin mit der Story hier nicht ganz hinterher gekommen.

Nachdem die neuen Schaftdichtungen montiert waren, kam noch ein Satz neue Hydrostößel zum Einsatz. Anschließend wieder die Nockenwellen montiert und dann sah das Ganze so aus.







Im nächsten Arbeitsgang habe ich die neuen Steuerketten eingebaut.







Hier noch mal ein Bild von der alten und neuen Spannschiene.Die Splitter habe ich aus der Ölwanne gefischt.







Im Steuerdeckel gleich noch einen neuen Simmerring eingepresst und den ganzen Spaß zusammengeschraubt.











Auspuffkrümmer, Hitzeblech, Schwungscheibe, Kupplung und die ganzen anderen Teile wurden dann auch wieder montiert.











Dann kam noch eine neue Ölpumpe zum Einsatz und nachdem die Ölwanne wieder angeschraubt war, konnte der Motor wieder von der Werkbank und das Getriebe angebaut werden.