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Thema: Radlager völlig defekt, Probleme beim Tausch

  1. #1
    35i Kaiser Avatar von Berti
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    Radlager völlig defekt, Probleme beim Tausch

    Vor genau 91Tkm hatte ich das originale Radlager vorn rechts durch eine FAG-Lager ersetzt. Die Arbeit war überflüssig, denn die Geräusche in den Kurven blieben unverändert, kamen vom Reifen. Nur leider ist das FAG-Lager nun defekt, machte Geräusche wie eine schleifende Bremse, quietschte und knarrte furchterregend. Hatte auch den Eindruck, das Rad kippelt etwas. Nun habe ich es ohne Presse mit Hülsen und einer M16-Spindel versucht, die Radnabe habe ich abbekommen, aber das Lager nicht raus. Auf der 8.8 M16-Gewindestange ist nun kein Gewinde mehr, das Lager sitzt aber weiterhin unverrückbar fest. Haben die dafür gedachte Vorrichtungen längere Muttern bzw. höhere Festigkeit? Dachte, normales M16 würde reichen, tat es aber nicht! Die beiden Sicherungsringe habe ich aber demontiert. Also doch alles abbauen und zur Presse fahren. Hoffe, ich bekomme morgen noch die Spurstange lose. Kontermutter ging nach mehreren Versuchen ab, aber die Stange dreht sich noch nicht!
    Die Mutter von der Antriebswelle war wie vorgeschrieben fest, ließ sich aber schwer lösen. Ist noch die Originalantriebswelle, also ordentliches Material. Es kamen Späne und nun ist das Gewinde beschädigt. kann das durch das defekte Radlager kommen? Habe keine rechte Lust, das Gelenk auch noch zu tauschen. Würde Gewinde vorsichtig nachschneiden und eine dickere, ggf. selbstgedrehte Scheibe verwenden (2 dünnere Scheiben sind sicher eher ungünstig?) Dann käme die Mutter doch gar nicht dorthin, wo das Gewinde fehlt? Natürlich muß die gesamte Gewindelänge der Mutter noch auf der Welle sein. Oder ist die Radnabe evtl. auch ausgeschlagen? Wenn ich die lose auf die Antriebswelle stecke, ist nur ganz minimales Spiel spürbar, ich denke das ist normal?
    Fragt sich nur, warum das originale Radlager nach 520Tkm noch in Ordnung ist, das neue nach 91Tkm aber nicht mehr? Von neueren Fahrzeugen hört man ja häufig, das die Lager nicht mehr so lange halten. Also schlechteres Material?
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    Geändert von Berti (31.12.2020 um 00:46 Uhr)
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  2. #2
    auf zur Vollausstattung! Avatar von Inter
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    Warum machst du denn die Spurstange nicht direkt am Achsschenkel ab? Dann kannst du dir die Vermessung danach sparen.


    Beim einem Werkzeug zum Radlagerwechsel mittels einer Spindel gehört auch eine recht lange Mutter dazu, die zum Druckstück hin auch noch gelagert ist, damit sie sich bei hohem Druck noch gut drehen lässt.


    Wenn das Gewinde am Antriebswellengelenk beschädigt ist, würde ich keine Kompromisse machen und es austauschen. Gerade auch dann, wenn schon etwas Spiel in der Radnabe entstanden ist. Wäre nicht das erste Gelenk, was dann plötzlich bei Belastung abschert, weil sich die Mutter gelockert hat und dann die gesamte Last auf der dünnen Passung liegt.
    Geändert von Inter (31.12.2020 um 01:40 Uhr)

  3. #3
    35i König Avatar von Loeffelbaer
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    ...ich würde ja auch fast wie Inter vermuten, dass das Spiel, das du beschreibst von dem ausgelutschten Gewinde kommt und dann das Lager versenkt...

    ... dreh mal die Mutter rauf und kippel diese dann hin und her wo sie normalerweise sitzen müsste. Und dann ein Stück weiter reindrehen und dann noch einmal kippeln. So wie das Gewinde aussieht, wirst du um einen Austausch des Gelenks nicht rumkommen ...Gewinde nachschneiden und mit Unterlegscheiben arbeiten würde ich auch nicht machen!

    Der Achsschenkel selbst dürfte nicht das Problem sein; das Lager selbst sitzt ja radial fest drin (Presspassung) und kann sich radial selbst nicht bewegen. Bleibt nur die axiale Kraft übrig, die das Problem verursachen kann.

    Ich hatte bei meinem auch den kompletten Achsschenkel ausgebaut und dann mit zur Arbeit genommen und das Lager ausgepresst.

    Kugelkopfabzieher für Spurstangenkopf hast du ?

  4. #4
    35i Kaiser Avatar von Berti
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    Danke, den Abzieher habe ich leider nicht. Und ohne ist es mir noch nie gelungen, den Spurstangenkopf abzubekommen. Deswegen drehe ich immer die Spurstange heraus, kennzeichne vorher alles und merke mir die Umdrehungen. dann paßt das schon. Also ist das normal, daß das Lager so fest sitzt. Mal schauen, ob ich noch M20 nehmen kann, falls ich die Spurstange nicht abbekomme.
    So wie es sich anfühlte, wurde das Gewinde erst beim Lösen der Mutter beschädigt, bei der letzten Montage war es einwandfrei und die Mutter fest. Keine Ahnung, warum das jetzt passiert ist. Stimmt, auch wenn der Lager stark kippelt, sollte der innere Ring durch die Mutter noch fest mit der Antriebswelle verpresst sein. Vielleicht hat auch die selbstsichernde Billigmutter das Gewinde beschädigt? Lag einem 20€-Gelenk aus Polen bei...
    Dann werde ich das alte Gelenk erst mal behelfsmäßig verbauen, damit der Passat wieder vom Hof rollt und dann ein neues kaufen. Das größte Problem war immer, die (eingebaute) Antriebswelle so zu fixieren, das das innere Gelenk beim Abschlagen des äußeren Gelenks entlastet wird. Dabei ist mir früher einmal das inneres Gelenk kaputtgegangen. Deswegen hatte ich keine rechte Lust auf die Arbeit.
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  5. #5
    auf zur Vollausstattung! Avatar von Inter
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    Wenn du Angst um das innere Gelenk hast, kannst du auch die ganze Welle ausbauen und dann das Außengelenk im Schraubstock wechseln.

  6. #6
    35i König Avatar von Loeffelbaer
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    ...der Abzieher für den Spurstangenkopf lohnt sich. und die Welle würde ich auch komplett ausbauen und dann das äußere Gelenk wechseln.

    nebenbei noch mal am Rande: die Mutter wurde mit dem Drehmomentschlüssel bei trockenem Gewinde angezogen?
    Geändert von Loeffelbaer (31.12.2020 um 12:16 Uhr)

  7. #7
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    Ja, wurde sie! Und als das Radlager anfing, Geräusche zu machen, habe ich sie versucht nachzuzehen, saß aber mit etwa 275Nm fest...erst beim Lösen knrischte es un es kamen Späne!
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  8. #8
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    Mit einer M16x1,5 Feingewindestange hochfest habe ich das alte Lager endlich herausbekommen und das neue auch wieder hinein. Druck wurde dabei auf das ganze Lager ausgeübt mit einer großen Scheibe wie damals. Auf dieser lag eine fast gleichgroße 20mm dicke Metallhülse, die Scheibe wurde also auch nicht verformt, also der Druck lag plan an. Beide Sicherungsringe sind wieder drin.
    Nun stelle ich fest, daß sich die beiden inneren Lagerringe beim neuen Lager leicht bewegen und Spiel haben. Nun stellt sich die Frage nach der richtigen Vorgehensweise beim Einpressen der Radnabe: Druck nur auf Radnabe und inneren Ring? Oder kann man auch wie beim Einpressen das Lagers auf das gesamte Lager drücken? Könnte evtl. Einfluss auf den Abstand der beiden inneren Lagerringe zueinander nach dem Einpressen haben. Dann müßte aber der eine Sicherungsring wieder entfernt werden und das Lager verschiebt sich dabei hoffentlich nicht im Radlagergehäuse? Wie wäre es 100% richtig?
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  9. #9
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    Beim einziehen der Nabe am inneren Ring gegenhalten, die Kraft wirkt nur auf diese Schalen. Die eigentliche Spannung zwischen den beiden Lagerschalen nimmst du vor, wenn du die Antriebswellenmutter mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehst. Das ist mit ein Grund, weshalb das Lager bei nicht korrekt angezogener Mutter zerstört werden kann.
    Beim einziehen des Lager in das Gehäuse am äußeren (und nur am äußeren!) Ring halten. Nicht umsonst sind die Druckstücke der Radlagerwerkzeuge so ausgeführt, dass die Kraft nur auf den äußeren Ring wirkt.

    Wie schaut die Nabe aus? Die muss rund laufen und keine Riefen aufweisen.
    Grüße vom WarLord

  10. #10
    35i Kaiser Avatar von Berti
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    Da das Lager plan war, habe ich wie damals flächig auf das ganze Lager gedrückt. Da die innere Nabe nicht hervorstand, kann dort doch keine Kraft gewirkt haben? Ich hatte zuvor die Scheibe auf das neue Lager gelegt und durchgeschaut.
    Inzwischen habe ich Videos gesehen, wo beim Einpressen der Radnabe nur auf den inneren Ring gedrückt wurde. Dann werde ich das auch so machen.
    Ob die Radnabe rund läuft, kann ich nicht sagen. Das merkt man doch erst nach dem Einbau? Kann sie denn durch das defekte Lager Schaden nehmen? Eine kleine Riefe ist drin. Die dürfte in Achsnähe keinen großen Einfluß auf den Rundlauf haben, höchstens auf die Haltbarkeit/Dichtheit. Ein bekannter Mechaniker riet mir daher, sie mit Loctite 603 (Fugen-Welle-Nabe) einzukleben. Dann ist es fest und dicht. Wenn das Lager noch mal 50-90Tkm hält, wäre es ausreichend.
    Geändert von Berti (01.01.2021 um 23:57 Uhr)
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