Gewindemaß Stoßdämpfer hinte M10x1? Mutter überdreht - wie lösen?

[Berti]

Da mein vor einem Jahr eingebauter Stoßdämpfer hinten bei mittleren Unebenheiten klappert, habe ich ihn ausgebaut und wollte ihn ggf. nachziehen. Das ging auch eine Umdrehung gut, aber dann drehte es sich plötzlich leichter...und nun kann ich vorwärts und rückwärts drehen so lange ich will - trotz Gegenhalten oben an der Kolbenstange bleibt die Mutter an der gleichen Stelle! Habe ich wohl eine falsche Mutter erwischt - zu geringe Festigkeit! Wundert mich auch, daß die eine blaue Kunststoff-Selbstsicherung hat, das ist doch unüblich, oder? M10x1 scheint sie zu haben, denn sie ließ sich bequem draufdrehen. Die kleine Metallhülse auf dem Stoßdämpfer (die gern festrostet), muß doch festgeklemmt werden, damit Ruhe ist oder sehe ich das falsch? Sonst habe ich bei der Montage immer einen klaren Anschlag gespürt, nur diesmal nicht.
Gibt es noch eine Möglichkeit, die Mutter zu lösen, ohne den Stoßdämpfer zu beschädigen? Dremel oder Flex lassen sich nicht ansetzen. Oder - falls es jetzt fest sein sollte, evtl. noch eine zweite Mutter drüberschrauben und Kontern als Sicherung?

[onkel-howdy]

a) Mutternsprenger im Baumarkt kaufen
b) Du musst die Mutter vorspannen. Sprich du musst eine Kraft drauf bringen die nach oben drückt. So KANNST du die vertüddelte Mutter wieder frei bringen. GGF mit einem Brecheisen (Geisenfuss) oder anderem nach oben drücken und drehen

[Berti]

Danke, die Schraubenfeder drückt doch schon nach ordentlich oben, reicht das nicht? Zähle gerade 17 Gewindegänge auf 21mm - das sieht eher nach M10x1,25 aus! Ist das nicht genormt oder kann da jeder Hersteller machen, was er will? Wie bekommt man in der Vertiefung eigentlich einen Mutternsprenger (den ich leider noch nicht habe) angesetzt?

[onkel-howdy]

Nein, du kannst machen was du willst.

Aber von welcher Mutter reden wir den bitte? Schon von der oben auf dem Federteller? Sonst gibts ja keine? Oder hab ich das jetzt falsch im Kopf? Versuch mal n Schraubenzieher unter die Mutter zu bekommen, oder einfach mal das Rad runter und einen 2. Mann der auf der Achse rumturnt damit Zug drauf kommt.

Alternative auch der Dremel, Fräser rein und die Mutter seitlich einschleifen. Oder wen du angesetzt bekommst ggf mit einer Opferkardanwelle: Schlagschrauber.

[Berti]

Die Feder steht ohne Feder 2cm Über der ausgefahrenen Kolbenstange und jetzt angschraubt ist sie über 2cm drin! Das ergibt eine ordentliche Vorspannung, ich denke mal mehr als man mit dem Schraubenzieher draufbekommt. Was kann ich machen wie ich will? Du meinst, jeder Hersteller kann sein eigenes Gewinde verwenden? Beim anderen Stoßdämpfer (gerade zerlegt, da lt. TÜV defekt, was aber nicht stimmte) war übrigens die gleiche Mutter drauf! Also original und trotzdem zu weiches Material!
Wozu ist eigentlich die Scheibe oben auf dem Anschlagpuffer gut? Beim neuen Anschlagpuffer ist die Vertiefung viel größer! Würde also ggf. klappern. Die Scheibe muß oben auf den Puffer (Nr.6) lt. Zeichnung und dann samt Anschlagpuffer in den Aufnahme für den Anschlagpuffer Nr.7. Dient die nur zur Führung, falls der Anschlagpuffer mal herausrutscht?

[onkel-howdy]

Jetzt mal m Ernst...Warum den nicht gleich so? Du schreibts "Eine Umdrehung". Auf dem Bild sind das vermutlich 20 Umdrehungen. Wen du das Teil so weit drauf gemurst bekommst ist die Mutter OK und das Gewinde am Dämpfer im Sack.

[Berti]

Ich habe den Stoßdämpfer normal montiert und bin so ein Jahr herumgefahren. Weil mich das Klappern störte, habe ich ihn jetzt noch mal ausgebaut und die Mutter eine Umdrehung nachgezogen. Vermutlich waren die neuen Gummiteile etwas höher als normal und sorgten so dafür, daß das Anzugsmoment bereits stark anstieg, bevor die Hülse festgeklemmt wurde. Das scheint aber jetzt der Fall zu sein, denn der Teller oben dreht sich beim Anziehen mit. Also bleibt nur, noch eine neue Mutter mit höherer Festigkeit oben drauf zu setzen. Dann ziehe ich beide gemeinsam nach und dann kontere ich die obere. Mir scheint das Gewinde vom Dämpfer härter als das der Mutter. Eine 12.9er Mutter bekomme ich bei M10x1,25 niemals mit einem 20cm langen Ringschlüssel überdreht. Anzugsmoment wäre lt. Tabelle max. 88Nm, vermutlich sogar über 100Nm, bis das Gewinde kaputt ist. Ich bin doch nicht Schwarzenegger. Außerdem wäre das Gegenhalten der Kolbenstange mit einem 5er Maulschlüssel dann wohl auch ein Problem.

[35i 1f]

Um die Steigung festzustellen gehst Du her und nimmst eine M6 Schraube und hälst sie an das Kolbenstangengewinde . Gehen die Flanken beider schön ineinander ,hat die Kolbenstange eine Steigung von 1mm .
Paßt eine M8 Schraube ,so hat sie 1,25mm Steigung.
Aber ich meine ziemlich sicher,daß es M10x1 ist.

Nachtrag :
Ich habe das eben an einem Neuteil geprüft und es ist M10x1
Deine Kontermethode ist aber auch nicht das wahre ,da Du bei Dir auf dem Selbstsicherungsbördel Deiner Mutter rumknürst und sich das erst ewig plattdrücken würde.

[Berti]

Der alte Stoßdämpfer hatte auch M10x1, die Mutter geht nicht drauf! Tatsächlich, M8 drangehalten, paßt perfekt!!! :-) Also doch M10x1,25. Anscheinend macht das jeder Hersteller, wie er will. Was bleibt mir denn übrig, wenn ich die Mutter nicht mehr abbekomme? Das Gewinde ist vermutlich ohnehin beschädigt. Wenn jetzt alles fest ist, muß es nur noch gesichert werden. Hoffentlich hat einer der Händler (VW, Opel und Freie gleich um die Ecke) morgen früh eine passende Mutter. Einen Versuch ist es wert - besser, als wenn ich die alte Mutter jetzt mit Gewalt herunterreiße und danach der ganze Stoßdämpfer unbrauchbar ist.
Im Moment kann ich gar nicht mehr fahren, weil ein Auto zerlegt vor dem anderen steht. Zum Glück habe ich gerade Urlaub...

[Killerschnauze]

Einen neuen Dämpfer für ein paar € zu kaufen ist wohl zu einfach.... Dann doch lieber ewig rummurksen....