Hallo,
heute stand dann der Austausch der vorderen Bremsschläuche an.
Das bot sich nach 28 Jahren einfach an, nachdem ich, mit Hilfe dieses Forums, die Ursache ungleicher Bremsleistung an der Hinterachse gefunden hatte. Innen aufgequollene Schläuche nämlich. Danke an den Hinweisgeber! You saved my life.
Trotz viermal Erhitzen und Abkühlen mit Rostlöser wollte sich die obere Überwurfsmutter nicht lösen lassen.
Der 11er 6-Kant offene Ring rutschte ab und drehte die Mutter außen schon rund.
Ein "Engländer", mangels 32er Maul, um das Befestigungsblech gegenzuhalten/zu kontern.
Gut, das Ringschlüsselchen habe ich dann plangeschliffen, damit es auch den inneren Rand der Mutter greifen konnte aber das brachte auch keine "(Er-)Lösung".
Man bohre die Metallhülse des Schlauches knapp vor'm Ende/Übergang zur Mutter mit 2mm oder 3mm an.
So 1 bis 1,5mm tief. Wenn das Gewinde der Mutter dabei etwas angebohrt wird, ist das kein Drama.
Nur nicht übertreiben, sondern 'rantasten und frühzeitig aufhören.
Dann mit einem 4,5er oder 5,0er Bohrer die Öffnung erweitern, bis der Rand auch offen ist.
Nun mit einem kleinen Meißel oder, weniger gut, Schraubendreher, schräg und sachtsam die Öffnung erweitern/lösen.
Auf keinen Fall direkt 90° gegen das Gewinde schlagen, sondern den Spalt schräg und mit viel Gefühl erweitern.
Nun noch einmal Erhitzen und Abkühlen in den Spalt.
Was ich gesehen habe, sitzt der Rost bloß am äußeren Rand der Verschraubung; verhindert aber erfolgreich ein zerstörungsfreies Lösen der Mutter.
Und: Unbedarfte und Unerfahrene, die sich noch nie an solche Dinge herangewagt haben, sollten tunlichst die Finger davon lassen. Stattdessen sucht eine autorisierte Werkstatt auf. Die Bremsanlage ist eine Lebensversicherung, an der "Bastler" grundsätzlich nix verloren haben!