Inters Passat GT G60 Syncro

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Bevor ich mit den Blecharbeiten beginnen konnte, musste natürlich erst mal der Tank raus. Damit man den rausbekommt, muss beim Syncro vorher die Hinterachse ausgebaut werden. Und natürlich auch der Mittel- und Endschalldämpfer sowie das letzte Stück der Kardanwelle. Da wurde mir langsam klar, dass es eine größere Operation werden wird, denn wenn man schon mal so viele Teile demontiert hat, könnte man die ja in dem Zug auch noch gleich überholen....
Erst mal habe mich jedoch auf die Blecharbeiten konzentriert und dabei alles, was rostig war, rausgetrennt. Danach hat man erst das ganze Ausmaß der Schäden gesehen, die sich wohl erst durch die unprofessionellen Reperaturversuche so verheerend ausgewirkt haben. Denn ich bin noch an anderen Stellen fündig geworden, die auf die gleiche Weise "repariert" wurden, wodurch sich der Rost erst derartig ausbreiten konnte.


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Was mir aber wirklich Kopfzerbrechen bereitet hat, ist, dass es keine neuen Blechteile mehr für derartige Reparaturen zu kaufen gibt. Also gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder selber Bleche anfertigen, oder den Verwerter anrufen und die Karre abholen lassen. Ehrlich gesagt: Wenn es kein G60 gewesen wäre, hätte ich letztere Option gewählt.
Während dieser Arbeiten habe ich leider keine weiteren Fotos geschossen; weil ich da zu dem Zeitpunkt auch keinen Nerv zu hatte.
Nur vom Endergebnis habe ich dann wieder ein paar Bilder gemacht:
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Wie ich schon sagte, bietet es sich an gleich noch weitere Teile, die eh ausgebaut sind, zu restaurieren. Um ganz sicher zu gehen, dass sich nicht noch irgendwelche weiteren Rostnester verstecken, habe ich nicht nur im Radhaus, sondern auch den gesamten Unterboden im Bereich zwischen Abschlussblech und Rücksitzbank vom werksseitigen Unterbodenschutz befreit. Und die sind damals im Werk wirklich nicht sparsam damit umgegangen. Als dieser entfernt war, stellte ich verwundert fest, dass damals überhaupt keine Nahtabdichtung verwendet wurde. Man war wohl der Meinung, dass wohl diese Funktion der Unterbodenschutz leistet und deshalb eine zusätzliche Abdichtung unnötig wäre.
Ich sehe das etwas anders und habe deshalb, nachdem ich den Unterboden mit der ersten Schicht Brantho Korrux 3in1 lackiert hatte, alle Blechüberlappungen mit Nahtabdichtung versiegelt. Danach folgte eine zweite Schicht Brantho und nachdem ich die äußeren Bereiche mit einer dünnen Schicht Steinschlagschutz behandelt hatte, gab es noch eine dritte Brantho-Dusche. Ich hoffe, dass das Zeug wirklich so gut ist, wie immer behauptet wird, denn ich habe keine Lust hier noch einmal Hand anlegen zu müssen.
Alle möglichen ausgebauten Kleinteile habe ich vorm Wiedereinbau sandgestrahlt bzw. erneuert und danach pulverbeschichtet. Hierbei verwende ich ausschließlich neue Schrauben, da ja die alten schon knapp 28 Jahre alt und dementsprechend korrodiert sind.
Auch hierbei habe ich leider nur wenige Bilder gemacht. Auf diesen sieht man die neue pulverbeschichtete Halterung des Kraftstoffilters und die aufgearbeitete Grundplatte der Hinterachsaufnahme.
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Bedauerlicherweise sind immer mehr Ersatzteile nicht mehr lieferbar, sodass man bei Teilen, die eigentlich reif für die Schrottonne sind, gezwungen ist sie irgendwie wieder in einen brauchbaren Zustand zu versetzen. Eins dieser Teile ist u.a. das Hitzeschutzblech, das mit einem der vorderen kurzen Tankbänder vernietet ist. Diese Bleche sind nämlich meistens mittlerweile schon so stark korrodiert, dass sie kaum oder gar nicht mehr halten und dann anfangen zu klappern oder gar abzufallen. Dieses Blech hat eine recht komplexe Form mit vielen Rundungen und Knicken, wodurch ein Nachbau in Eigenregie sehr schwer und aufwendig sein würde. Deshalb hatte ich mich dazu entschieden es so gut wie möglich wieder soweit instand zusetzen, dass man es zumindest wieder vernünftig befestigen kann. Zur Verstärkung habe ich einen Blechstreifen und eine große Karosseriescheibe aufgeklebt und es danach pulverbeschichtet um weitere Korrosion zu verhindern.
Und so sah es dann aus:
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Und so sieht es dann aus, wenn es am Fahrzeug montiert ist:
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Als ich den Tank eingebaut habe, wurde es noch mal spannend: Denn erst jetzt würde sich dabei herausstellen, ob ich den neuen Halter für den Einfüllstutzen exakt an die richtige Stelle gesetzt hatte. Glücklicherweise passte es ganz genau, wodurch die Montage recht problemlos war.
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Erwähnen wollte ich auch noch, dass ich die Kunststoffverbreiterungen an den Radläufen von genietet auf verschraubt abgeändert habe. Das hatte hauptsächlich den Grund, dass der Lack an den Bohrlöchern beim erneuten Vernieten leicht beschädigt werden kann (oder auch schon beim Abbohren). Und dann fängt es unter dem Kunststoff an zu gammeln und man bemerkt nichts davon bzw. erst dann, wenn es zu spät ist.
Ich habe dafür die Löcher im Blech auf 5mm aufgebohrt und dann M4 Gewindenieten eingezogen. Zusätzlich habe ich sie auch verklebt, um eine gute und stabile Versiegelung zu erreichen. Um die Verbreiterung zu befestigen, habe ich schwarze M4 Innensechskant-Edelstahlschrauben mit flachem Kopf genommen. Jetzt sollte es keine Probleme mehr mit dem Gammel geben, zudem kann das Plastik auch zwischendurch schnell mal abgenommen werden, um nach dem Rechten zu sehen. Praktisch ist es auch, dass man nun auch mal eben schnell darunter saubermachen kann oder es zum Polieren nicht mehr abgeklebt sondern nur abgenommen werden kann.

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Endlich ist es geschafft, der Passat steht wieder auf seinen Rädern. Alles ist wieder zusammengebaut, vieles wurde vorher überholt/restauriert. Die Visco wurde noch einmal etwas verändert um mehr Drehmoment übertragen zu können.
Leider gibt es nicht mehr alle Hitzeschutzbleche für die Abgasanlage in neu, sodass ich die alten vergammelten Dinger weiterverwenden musste. Außerdem wurden sämtliche Gummilager/-buchsen des Achskörpers, der Querlenker und des Stabilisators gegen welche aus PU getauscht, was sich durchaus positiv beim Fahrverhalten bemerkbar gemacht hat.

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Da der Fächerkrümmer mal wieder Probleme in Form von Undichtigkeiten gemacht hat, musste ich ihn wieder mal demontieren. Nachdem ich ein paar Stellen nachgeschweißt hatte, wollte ich diesmal eine richtige Thermoisolierung anbringen. Also weg von diesem Wickelband zu einer geklebten Isolierung, die danach mit 0,1mm Edelstahlblech verkleidet wird. Eigentlich muss man sich dafür reichlich Zeit nehmen, die mir jedoch fehlte. Deshalb stand eher die Funktion als die Optik im Vordergrund. Über kurz oder lang fliegt das Teil wohl eh wieder raus und wird durch die Serienteile ersetzt, die dann auch vorher isoliert werden. Und dabei werde ich dann auch auf die Optik achten.

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Zur Belohnung für die Mühen der vergangenen Monate gab es heute dafür auch eine frische Plakette:
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Weil der Sitzbezug des Fahrersitzes rissig geworden war, wurde es Zeit für neue Bezüge. Da der Rest noch ok ist, hat es gereicht nur die Innenteile zu erneuern. Doch diesmal habe ich statt Leder Alcantara genommen. Das Ergebnis ist an sich ganz gelungen, aber trotzdem bin ich noch etwas unentschlossen. Wenn ich mich dazu entscheide es dauerhaft so zu lassen, werde ich die Rücksitzbank entsprechend abändern.

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Bei der Gelegenheit habe ich mir außerdem gleich noch eine Halterung für einen Feuerlöscher vorne am Sitz gebaut.