Dem kommt mein neuer B4 recht nahe.
Ich war auf der Suche nach einem großen, komfortablen, einfachen, zuverlässigen, familientauglichen, sparsamen, alten, schönen Auto. Damit waren eigentlich nur Kombis um 1990 in der engeren Wahl und am Ende ist es ein gepflegter Zweithand-B4 CL mit Schiebedach geworden.
Warum Gipfel der Autoevolution? Schon in den Vorgängergenerationen gab es nur noch kleine Nörgeleien: Längsmotor, etwas wenig Sicherheit, meist zu rostanfällig, ohne Kat zu miefig in der Stadt. Im B4 und ähnlichen Autos dieser Generation alles behoben.
Was kam danach? Der Spritverbrauch ist bis heute kaum runter gegangen, weil die Kisten immer schwerer werden. Dafür ist immer mehr Elektronik verbaut, die in der Herstellung viele Ressourcen braucht und wartungsintensiv ist. Die Sicherheit wird zwar immer noch besser, aber weniger aus gesunder Notwendigkeit als vielmehr im Sinne eines ewigen Wettrüstens um von X5 und Co nicht völlig weggebügelt zu werden. Und ab dem B5 (na gut B6) und Ähnlichen sind die Produktzyklen ständig verkürzt worden - weil es nicht mehr vorrangig um das Grundbedürfnis Mobilität geht, sondern nur noch um Vorstandsboni und Dividenden. Und VW setzt heute Horden von IT_Freaks darauf an, die Windgeräusche der Seitensiegel gegen null zu minimieren - damit für den Lutscher hinterm Lenkrad immer alles schön softy bleibt.

Was mich darüber hinwegtröstet, dass auch ein B4 nur eine Kunststoffkarre mit viel Abgas ist.

Freue mich auf Tipps, Tricks und Diskussionen.

Viele Grüße
B.