Tach,
es wird/ist warm und nicht jeder hat in unmittelbarer Umgebung ein Freibad oder einen See. Manche haben zwar ein See in der Nähe, wollen aber nicht gleichzeitig mit den Fischen baden.
Wir haben daher schon seit einigen Jahren so einen einfachen Aufstellpool. Angefangen hat das mit einem 500l Planschbecken und hat sich über mehrere Stufen bis zu dem Jetzigen (4,57 x 1,22 m) gesteigert. Ich bin von dem Konzept dieser Selbstaufstellbecken mit Luftrand oben sehr begeistert. Einfacher kann man einen Pool nicht aufstellen. Man muß lediglich die ersten 500 bis 1000 Liter dabeibleiben, um den Fußboden geradezuziehen. Der Rest geht ohne Aufsicht.
Im Gegensatz zu Stahlwandbecken (hatte meine Schwester) oder auch den mit Außenrahmen (hat der Nachbar) sind die Quick-Up-Pools sehr einfach zu handhaben.
Original dazu sind meist wackelige Stahlrohrleitern, die von innen her anfangen zu rosten, ohne das man das merkt. Zudem sind sie, gerade für ältere Leute, zu schmal und die Handläufe zu niedrig. Wir haben uns daher vor ein paar Jahren eine vernünftige Edelstahlleiter (Stufen aus Kunststoff) gekauft. Die ist zwar mit etwa 200€ recht teuer gewesen, wenn man bedenkt, daß der Pool selbst nur um die 150€ (im Winter auch preiswerter) kostet, aber sie hat sich gelohnt. Selbst meine 74 Jahre alte und etwas übergewichtige Mutter traut sich über diese Leiter in den Pool.
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Auf den Bildern sieht man auch den Ampelschirm gegen Sonnenbrand und meine Rückenkratze (Geschenk meiner großen Schwester, da ich beim letzten Kuhstallbesuch im Tierpark so geschwärmt habe von den Teilen, die die Rinder haben).
Gefiltert wird mit einem einfachen kleinen Sandfilter aus dem Discounter. Unserer hat es bald hinter sich. Er wird nochmal neue 0-Ringe bekommen, aber übernächstes Jahr wird er wohl ausgemustert werden.
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Mittlerweile habe ich aber wenigstens alle Anschlüsse (außer Schmutzwasserablauf und die Verbindung Pumpe-Filter) mit Überwurfmuttern ausgestattet, was recht teuer war, da sich Intex den ganzen Kleinscheiß recht teuer bezahlen läßt. Es lohnt sich aber, denn immer alles mit Schlauchschellen fixieren nervt gewaltig und die Schläuche werden davon auch nicht besser.
Chemische Reinigung erfolgt mit Multitaps auf Chlorbasis. Ich habe vorher auch alles andere am Markt erhältliche probiert. Chlor ist aber am bequemsten, preiswertesten und effektivsten. Man muß nur danach gucken, ob noch genügend Tabs im Dosierschwimmer sind.
Dieser sogenannte Aktivsauerstoff (auf Wasserstoffperoxidbasis) taugt meiner Meinung nach garnichts und bei den Salzanlagen (erzeugen aus NaCl2 ebenfalls Chlor) fehlt das Flockungsmittel, so daß der Filter große Schwirigkeiten hat, das Wasser optisch sauber zu halten.
Damit das Wasser auch bei geringeren Außentemperaturen angenehm warm ist, habe ich eine einfache Solaranlage aus eBay auf dem Schuppendach installiert.
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Angeschlossen habe ich sie direkt zwischen Pumpenaus- und Pooleingang. Ein ursprünglich verbautes Dreiwegeventil (Bypass) dazwischen habe ich nie gnutzt und daher weggelassen.
Auf eBay gibt es für sehr wenig Geld eine Temperatursteuerung (gibt es auch für 230V). Das Gehäuse habe ich umgebaut, damit es auf die Hutschiene im Sicherungskasten paßt. Den Temperturfühler habe ich mit einem Kabelbinder am Sonnenkollektor angebracht. Das Teil funktioniert super. Zieltemperatur, Hysterese und Mindesteinschalt- bzw. Ausschaltzeit sind frei einstellbar (bei mir: 27,5 °C; 2,5 Kelvin; 3 Minuten). Zusätzlich habe ich noch ein Schalter verbaut, so daß ich die Pumpe auch bei schlechtem Wetter betreiben kann (da ohne Bypass, wird dabei allerdings auch das Wasser gekühlt).
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Wassertemperatur vor einer Woche nach dem Einfüllen: 13°C
Wassertemperatur heute: 24°C
Die Reinigung des Bodens erfolgt mit einem alten Staubsaugerschlauch und "Besen", den ich vorher komplett mit Wasser fülle und der direkt an den Filtereinlauf angeschlossen wird. Vorher hatte ich auch schon diese Geräte probiert, wo der Dreck durch vorbeiströmendes Wasser, in ein Sieb gezogen werden soll. Mit den Teilen kam ich aber nicht klar und diese "Teichstaubsauger" taugen rein garnichts, da der Auffangbehälter viel zu schnell voll ist.
Zudem ist der Pool bei Nichtgebrauch immer durch eine "Solarplane" abgedeckt. Warum die Dinger Solarplane heißen, erschließt sich mir nicht. Klar sie verhindern Verdunstung und damit Abkühlung, aber aufheizen tun sie das Becken nicht wirklich. Gegen Dreck helfen sie aber ungemein.
Den Untergrund haben wir in Waage gefplastert und zwischen Pool und Pflaster liegt ein alter Poolboden.
Wie macht ihr das so?
Kennt ihr ein preiswertes Zelt mit Insektengitter, daß über solch große Pools paßt und bezahlbar ist? Mücken und Bremsen nerven nämlich wie blöd.
Grüße, Tim