Hmmm,

Einen Teil der von euch genannten 'grenzwertigen' H - Zulassungen kann ich allerdings schon nachvollziehen bzw. halte ich für reproduzierbar.

Ein 30 jähriger T2 der innerhalb der vor über 20 Jahren einen anderen Motor bekommen hat - gegebenenfalls sogar von einem völlig anderen Hersteller bzw. anderweitig umgebaut wurde bekommt laut den Richtlinien halt ein H. Wenns den Umbau damals (irgenwann zwischen 1990 bis 1997) z.B. von 'nem Tuner gab und du das nachweisen kannst dann ist das auch zeitgenössisch wenn du den Umbau im Nachhinein nachvollziehst.

Optisch unterscheidet sich ein 1Z oder AFN kaum vom SB oder was halt im Bus so verbaut war - darauf kommts halt auch an. Verbraucht weniger, schont die Umwelt und schaut gleich aus - was solls also.

Über 30 - jährige Motoren des selben Herstellers sind übrigens auch erlaubt - selbst wenn erst aktueller verbaut und nicht aus derselben Baureihe

Exotische Felgen ohne Traglastnachweis kann man z.B. legalisieren wenn man ein Gutachten bei der Bundesanstalt für Materialprüfung erstellen lässt, genauso verhält sichs bei Anhängekupplungen ohne Gutachten.

Klebekennzeichen hatte ich mal am Alfa Spider. War damals bis 1990 noch legal, wers seitdem immer noch drauf hat geniesst Bestandsschutz. Es gab auch ein paar Gutachten die die Notwendigkeit für manche Fahrzeuge bescheinigt haben - das wollte der Leiter der Zulassungsstelle damals jedenfalls von mir. Wohl dem der so etwas noch hat.

Was eigentlich immer durchgeht sind Verbesserungen in Hinsicht auf Umweltschutz und Sicherheit: Gurtnachrüstungen, Scheibenbremsen statt Trommel, Kat - Nachrüstungen und und und.

Generell ist der Fahrzeughalter in der Pflicht selbst die notwendigen Nachweise beizubringen, dann ist der Prüfer abgesichert und dem Gutachten steht nichts im Wege.

Im konkreten Fall - meiner 'Schnapsidee' einen 1988er Variant Diesel fürs 'H' Serienkonform aufzubauen - ist das ganze Vorhaben natürlich um Welten unwirtschaftlicher als bei einem hochwertigen Oldtimer.

Obs wirtschaftlich überhaupt Sinn macht ist die eine Frage - durchkommen tut man wohl wegen der Unwirtschaftlichkeit des Vorhabens eher als Enthusiast als wenn dem Gutachter gleich klar wird dass man mit einem zweifelhaften 'H' und baldigem Verkauf eines grenzwertigen Oldies nur einen schnellen Reibach machen will.

Im Mobile ist übrigens ein sehr schöner 1988er Feuerwehr 35i drin. Den bekommt man wohl 'as is' in einem Jahr durchs H. Aber 3000€ hinlegen UND dann noch umbauen...
Das bessere Auto war schon immer der bessere Kauf: dagegen eine heruntergerittene Möhre für 3000€ in H - würdigen Zustand bringen zu wollen ist wohl eh' unrealistisch (was nicht heisst dass ich nicht doof genug bin drüber nachzudenken).

Mal sehen - der Nürnberger Feuerwehr Benziner juckt mich jedenfalls. Und erst das 'H' drauf machen und danach weiterbasteln war schon öfter mal der einfachere Weg.

viele Grüsse

Markus